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Mit PDM und ERP zu PLM
Nur ein kleiner Schritt mit den richtigen Tools.
Was ist PLM, was ist ERP?
Das Zusammenspiel von PLM, PDM und ERP
1. Einführung in das Produktlebenszyklusmanagement (PLM)
Product Lifecycle Management (PLM) ist ein integrierter Ansatz, der Unternehmen hilft, den gesamten Lebenszyklus eines Produkts von der Idee über die Entwicklung und Produktion bis hin zum Service und der Entsorgung zu verwalten. PLM umfasst viele verschiedene Disziplinen und Abteilungen innerhalb eines Unternehmens, von der Forschung und Entwicklung (F&E) bis hin zur Produktion und Logistik. Die Implementierung eines effektiven PLM-Systems ermöglicht eine optimale Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen und sorgt dafür, dass alle relevanten Informationen zu einem Produkt zentralisiert und für alle Beteiligten zugänglich sind.
Ein PLM-System verbindet in der Regel mehrere Unternehmensfunktionen und -abteilungen, darunter F&E, Produktion, Qualitätssicherung, Einkauf, Vertrieb und Kundenservice. Diese interdisziplinäre Zusammenarbeit wird durch das Produktdatenmanagement (PDM) und das Enterprise Resource Planning (ERP) unterstützt, die wichtige Teilbereiche von PLM darstellen. Während PDM auf die Verwaltung und den Austausch von Produktdaten fokussiert ist, unterstützt ERP die Verwaltung und Integration von Unternehmensressourcen wie Finanzen, Produktion und Logistik.
2. Abteilungen und Standorte in einem PLM-Umfeld
PLM wirkt sich auf eine Vielzahl von Abteilungen aus, die oft eng miteinander zusammenarbeiten, um den Produktlebenszyklus effektiv zu managen. Die wichtigsten Abteilungen, die in ein PLM-System integriert sind, sind:
- Forschung und Entwicklung (F&E):
Die F&E-Abteilung ist für die Produktinnovation und -entwicklung verantwortlich. Sie nutzt PLM, um Designdaten, Konstruktionspläne, Prototypen und Tests zu verwalten. PDM-Systeme ermöglichen es der F&E-Abteilung, Entwürfe zu speichern, zu überprüfen und mit anderen Abteilungen zu teilen. - Produktion:
Die Produktionsabteilung ist entscheidend für die Herstellung des Produkts. PLM hilft dabei, die Produktionsprozesse zu optimieren und sicherzustellen, dass alle erforderlichen Daten über das Produktdesign und die Fertigungsmethoden an die Produktionsteams weitergegeben werden. Die Integration von ERP-Systemen sorgt dafür, dass die Produktion mit den Unternehmensressourcen (wie Material und Personal) optimal abgestimmt wird. - Einkauf und Beschaffung:
PLM unterstützt die Beschaffungsabteilungen durch die Bereitstellung von Informationen zu den benötigten Materialien und Komponenten. Einkaufsabteilungen können in Echtzeit auf die neuesten Produktdaten zugreifen und ihre Bestellungen in Abstimmung mit der Produktion und den Lieferanten optimieren. - Qualitätssicherung:
Diese Abteilung sorgt dafür, dass die Produkte den festgelegten Qualitätsstandards entsprechen. PLM-Systeme bieten Funktionen für die Qualitätsdokumentation, die Überwachung von Prüfverfahren und die Verwaltung von Zertifikaten. - Vertrieb und Marketing:
Die Vertriebs- und Marketingabteilungen können mithilfe von PLM auf detaillierte Produktinformationen zugreifen, um gezielte Verkaufsstrategien zu entwickeln. Diese Abteilungen können auch Feedback und Kundenanforderungen in den Produktentwicklungsprozess einbringen, um Produkte besser auf die Marktbedürfnisse abzustimmen. - Kundendienst:
Die PLM-Systeme speichern auch Informationen über die Produktwartung, Reparaturen und Rückrufe. Dies ist besonders für den Kundendienst von Bedeutung, da er auf aktuelle Daten zugreifen kann, um Supportanfragen zu bearbeiten und die Kundenzufriedenheit zu gewährleisten. - Standortverwaltung
Darüber hinaus spielt der Standort eines Unternehmens eine bedeutende Rolle für die Implementierung und den Betrieb eines PLM-Systems. Viele Unternehmen haben weltweit verteilte Standorte, sodass PLM-Software eine globale Zusammenarbeit ermöglicht. Durch Cloud-basierte PLM-Systeme können verschiedene Standorte und Niederlassungen gleichzeitig auf dieselben Daten zugreifen, was die Kommunikation und den Informationsaustausch zwischen verschiedenen Regionen und Abteilungen verbessert.
3. Bedeutung von PDM und ERP im PLM
PDM (Product Data Management):
PDM-Systeme sind integrale Bestandteile eines PLM-Systems und konzentrieren sich auf die Verwaltung von Produktdaten und -dokumentationen. Sie bieten eine zentrale Plattform für die Speicherung und Verwaltung von Daten zu Produktdesigns, Prototypen, Fertigungsprozessen und Materialien. PDM sorgt dafür, dass alle Beteiligten – von den Ingenieuren über die Produktionsteams bis hin zu den Zulieferern – mit den neuesten und korrektesten Produktinformationen arbeiten. Die wichtigsten Funktionen von PDM umfassen:
- Dokumenten- und Versionskontrolle:
PDM ermöglicht eine präzise Versionierung von Konstruktionsplänen, Dokumentationen und Spezifikationen. Dadurch wird sichergestellt, dass jeder, der mit einem Produkt arbeitet, immer die neueste Version verwendet. - Zentrale Datenbank:
Alle produktrelevanten Daten, wie CAD-Dateien, Stücklisten (BOMs), Produktionspläne und Prüfberichte, werden in einer zentralen Datenbank gespeichert, die für alle Abteilungen zugänglich ist. - Zusammenarbeit:
PDM fördert die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen und Teams, da es eine einfache Möglichkeit bietet, Dateien und Daten auszutauschen und zu kommentieren. - Sicherstellung der Compliance:
PDM unterstützt die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften, indem es die Dokumentation von Produktprüfungen, Zertifikaten und Zulassungen verwaltet.
ERP (Enterprise Resource Planning):
ERP-Systeme integrieren alle wesentlichen Geschäftsprozesse eines Unternehmens, einschließlich Finanzen, Personal, Einkauf, Produktion, Vertrieb und Logistik. Sie bieten eine ganzheitliche Sicht auf die Unternehmensressourcen und -operationen, was die Effizienz und Entscheidungsfindung verbessert. Im Zusammenhang mit PLM sorgt ERP für die Planung und Verwaltung der Ressourcen, die zur Herstellung eines Produkts benötigt werden, und stellt sicher, dass das Unternehmen auf einer globalen Ebene effizient arbeitet. Die wichtigsten Funktionen von ERP in einem PLM-System umfassen:
- Produktionsplanung und -steuerung:
ERP-Systeme ermöglichen eine genaue Planung und Steuerung der Produktionsressourcen, einschließlich der Zuweisung von Maschinen, Personal und Material. - Materialwirtschaft:
ERP unterstützt die Bestellung und Verwaltung von Materialien und Komponenten, die für die Produktion benötigt werden. Durch die enge Integration mit PLM-Systemen kann ERP automatisch Bestellungen auslösen, wenn Material für die Produktion benötigt - Kostenmanagement und Buchhaltung:
ERP-Systeme verwalten die Kosten für die Herstellung und den Vertrieb von Produkten, was eine genaue Kalkulation und Preissetzung ermöglicht. - Lieferkettenmanagement:
ERP hilft bei der Verwaltung der gesamten Lieferkette, indem es Lieferanten und Logistikprozesse mit der Produktion und dem Vertrieb synchronisiert. Dies minimiert Engpässe und Verzögerungen und sorgt für eine effiziente Lieferung.
4. Fazit
PLM ist eine wichtige Strategie für Unternehmen, die Produkte entwickeln und produzieren. Es stellt sicher, dass alle produktrelevanten Daten und Prozesse über den gesamten Lebenszyklus hinweg effizient verwaltet werden. Die enge Integration von PDM und ERP ist dabei entscheidend. PDM stellt sicher, dass alle Produktdaten und -dokumentationen korrekt und aktuell sind, während ERP die Ressourcenplanung und die Koordination der verschiedenen Abteilungen unterstützt, um eine optimale Produktion und Lieferung sicherzustellen. Gemeinsam bilden diese Systeme das Rückgrat eines erfolgreichen PLM-Ansatzes, der Unternehmen hilft, ihre Produkte effizienter und wettbewerbsfähiger zu gestalten.