Anwenderbericht: Jakob Schmid Spann-, Fräs- und Bohrwerkzeuge

"Man spricht halt irgendwie die gleiche Sprache."
Markus Preininger
Technischer Leiter Konstruktion und Anwendungstechnik

Über Schmid Jakob GmbH & Co. KG

Seit nunmehr über 135 Jahren fertigt Schmid Jakob GmbH & Co. KG (JSO) Zerspanungswerkzeuge, wie Bohrer, Fräswerkzeuge oder auch Werkzeugspannfutter. Die Werkzeuge für Industrie und Handwerk finden ihren Einsatz in verschiedenen Branchen. Unterschiedliche Schneidstoffe kommen hierbei zum Einsatz. HSS-, Hartmetall- oder Diamantschneiden zugeschnitten auf die richtige Anwendung. In den ca. 4500 Konstruktionsdokumenten, die jedes Jahr bei JSO entstehen, steckt ein enormes Maß an Technologie und vielfältige Erfahrungen aus vielen Jahren.

 

1999: Zweigleisiges PDM mit GAIN und Autodesk Vault.

Seit 1999 verwaltet JSO die im Hause entstehenden CAD-Dokumente – neben AutoCAD Dateien überwiegend Mechanical Desktop (MDT) Zeichnungen – mit GAIN PDM. Aus der Historie gewachsen wurden neben der Verwaltung dieser Dokumente durch GAIN in einem zweiten PDM-System (Autodesk Vault) rund 5.500 Inventor Dokumente in der Version 2011 verwaltet. 2012 sollte die Entscheidung für eines der beiden Systeme fallen.

 

2012: Entscheidung für GAIN PDM

Markus Preininger, technischer Leiter der Konstruktion und Anwendungstechnik: „Dass wir auch zukünftig mit GAIN weiterarbeiten wollen, lag für uns auf der Hand. Alleine schon wegen der ganzen Funktionalitäten, wie beispielsweise der ausgefeilten Suche in unseren Variantenprodukten. Heute können wir ja auch mehrere Suchergebnisse speichern. Das war so in der Form nicht mit Autodesk Vault machbar.
Oder auch das Aufrufen sämtlicher Dateien zu einem bestimmten Vorgang. Wenn ein Kunde beispielsweise ein Sonderwerkzeug wünscht, das wir so noch nicht gefertigt haben. Dann lassen wir das GAIN System eine Zeichnungsnummer-Variante vom ähnlichsten Werkzeug erzeugen. Diese Nummer fungiert bei uns dann auch als Projektnummer. Und unter diesem Projekt schieben wir während eines Vorgangs sämtliche Nebendokumente per Drag and Drop ins System.
Überdies haben sich unsere Mitarbeiter über die Jahre natürlich auch an das System gewöhnt. Es lässt sich ja auch schnell und einfach bedienen. Auch die Mitarbeiter aus der Fertigung können mal eben am Terminal eine Nummer eingeben und sich die benötigte Zeichnung ziehen.“

 

PDM Migration: Zusammenführung auf 1 PDM System

Das GAIN System wurde von GAIN 7.6 auf die damals aktuelle Version GAIN 11 überführt. Da GAIN 11 erstmalig das Check-in/Check-out Verfahren ermöglichte, wurden zunächst die Referenzen bestehender MDT-Dateien ermittelt und im PDM-System erfasst. Mit den Metadaten aus GAIN 7.6 wurden auch die MDT- und AutoCAD Zeichnungen nach GAIN 11 übernommen. Während dieser Schritt aufwendiger war, verlief die anschließende PDM Migration von rund 5.500 Inventor Dateien von Autodesk Vault in das GAIN System dank des GAIN Migrationsprogramm deutlich schneller. Alles in allem ein damals großer Sprung, der jedoch letztlich alle Dokumente wieder unter einem PDM-Dach vereinte. Preininger: „Der Umstieg hat uns schon damals enorm nach vorn gebracht. Wir waren und sind sehr zufrieden wie übersichtlich wir nun arbeiten können.“

 

2020: Aktualisierung auf GAIN Collaboration

Acht Jahre später erfolgte die Umstellung von GAIN 11 auf das aktuelle GAIN Collaboration. „Natürlich sollte auch das neue GAIN Collaboration von alle Mitarbeitern genauso gut wie die alte, vertraute Version bedient werden können. Vor dem GoLive des neuen GAIN Collaboration haben wir also zunächst eine Testphase eingeschoben“, so Preininger. „Ein Konstrukteur und eine technische Zeichnerin haben zunächst auf einem separaten Rechner mit Autodesk Inventor, ZWCAD und dem neuen GAIN einige ihrer gewohnten Aktivitäten durchgeführt. Als das alles dann einwandfrei lief, hat GAIN Software das neue PDM-System freigeschaltet.

 

Mechanical Desktop unter Windows 10?

Markus Preininger: „Während das Upgrade auf das aktuelle GAIN Collaboration problemlos durchgeführt werden konnte, entpuppten sich unsere MDT-Dateien zu einer echten Herausforderung“. Denn lange hat man bei JSO auf die CAD-Anwendung Mechanical Desktop, die bereits 2008 abgekündigt wurde, vertraut. Auf diesem Wege entstanden über die Jahre etliche Zeichnungen. Nun ergaben sich 2 Probleme: Die Anwendung Mechanical Desktop (MDT) ist unter Windows 10 nicht lauffähig. Versuche, MDT Dateien eventuell unter AutoCAD Mechanical öffnen zu können, schlugen fehl. Darüber hinaus würden sich MDT Dateien nicht ohne Weiteres von GAIN Collaboration verwalten lassen. Sollten alle MDT-Zeichnungen nun unbrauchbar sein?

Die Lösung hieß ZWCAD Mechanical, das eine vergleichsweise sehr hohe Ähnlichkeit zu AutoCAD mitbringt. Zur Freude der Mitarbeiter öffnet das Programm aus dem Hause ZWSOFT die Mechanical Desktop Dokumente ohne Probleme. Markus Preininger: „Die Unterschiede der Programme sind gering. Unsere Konstrukteure verspüren keine Probleme bei der Arbeit mit ZWCAD Mechanical. Überdies haben wir uns zwischenzeitlich entschlossen, 2D-Konstruktionen nur noch in ZWCAD umzusetzen. Heisst, bestimmte Themen, die wir nicht von Grund auf wieder neu konstruieren wollen, kopieren wir als Variante zu ZWCAD. Die Bearbeitung von MDT Dokumenten in ZWCAD Mechanical beschränkt sich auf die Zeichnungsinhalte selbst und nicht auf das Modell darin. Das ist für uns zwischenzeitlich jedoch vernachlässigbar. Denn mehr und mehr konstruieren wir in 3D mit Autodesk Inventor 2020.“

Die anschließend größere Herausforderung war die Migration der MDT-Zeichnungen. Nun hatte man sich bei JSO während der Migrationsphase weg von AutoCAD Mechanical hin zu ZWCAD entschieden. So hat GAIN Software ein Konzept entwickelt, das mit Hilfe von ZWCAD bestehende MDT-Zeichnungen mit der eindeutigen GAIN Collaboration Kennung versehen werden konnten.

 

Mehr als nur ein PDM

Heute arbeiten 6 Konstrukteure mit Autodesk Inventor und ZWCAD Mechanical. Nutzer der Viewer-Variante von GAIN Collaboration sind die Arbeitsvorbereitung, die Abteilung CAM, die Fertigung und der Vertrieb. Preininger: „Mit GAIN Collaboration beantwortet unser Vertrieb beispielsweise Fragen unserer Kunden, die nicht im Katalog abgedeckt sind. Etwa welchen Innendurchmesser ein bestimmter Zwischenring hat. Gut, dass auch hier, also beim direkten Zugriff auf Neutraldateien, das neue GAIN Collaboration deutlich schneller geworden ist. Wir schätzen sehr, unseren Kunden schnelle, verlässliche Antworten geben zu können. Bereits an vielen Stellen hat GAIN Software das PDM im Hause JSO optimiert. Preininger: „Mit den Serviceleistungen von GAIN Software sind wir sehr zufrieden. Seien es die vielen Migrationen bislang oder auch die ständige Erreichbarkeit der Mitarbeiter. Selbst über den Tellerrand hinaus, zum Beispiel bei typischen CAD-Fragen, hat uns die gute Beratung von GAIN Software immer wieder weitergeholfen. Man spricht halt irgendwie die gleiche Sprache.“